Die Winterhärte von Stauden , Bäumen , Gräsern und Sträuchern ist die Fähigkeit, der Kälte und/oder dem Frost während der Wintermonate standzuhalten. Die Winterhärte variiert von Pflanze zu Pflanze, aber auch von Organ zu Organ. Beispielsweise sind die Stängel oder der Stamm häufig winterharter als beispielsweise die Blätter der Pflanze.
Angabe winterhart
Im Yarinde-Pflanzenratgeber können Sie nachlesen, wie winterhart eine Gartenpflanze ist. Beispielsweise kann man bei der Rudbeckia nachlesen, dass sie winterhart bis -35 Grad Celsius ist. Dies ist jedoch nicht ganz die richtige Angabe. Die richtige Bezeichnung hängt davon ab, wo eine Gartenpflanze natürlicherweise vorkommt. Diese Orte oder Gebiete wurden von Wissenschaftlern anhand der durchschnittlichen Tiefsttemperaturen, sogenannte „Zonen“, klassifiziert. Rudbeckia-Pflanzen wachsen natürlicherweise in der USDA-Zone 4. In dieser Zone sinkt die Quecksilbertemperatur auf etwa -35 Grad Celsius. Die korrekte Angabe der Winterhärte für die Rudbeckia lautet daher nicht -35 Grad Celsius, sondern USDA – Zone 4 – „Ausgezeichnete Winterhärte“. Eigentlich heißt es: „Die Rudbeckia kommt in Gebieten vor, in denen die durchschnittliche Tiefsttemperatur etwa -35 Grad Celsius beträgt. Da die Pflanze natürlicherweise von hier stammt, können sie diesen niedrigen Temperaturen standhalten.“
USDA – Temperaturzonen
Unten sehen Sie die USDA-Winterhärtezonen und die zugehörigen Temperaturen. Diese Methode wurde 1960 vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) entwickelt und wird mittlerweile auch in Europa eingesetzt.
USDA-Zonen in °C
Zone | von | bis | Hinweis auf Winterhärte |
---|---|---|---|
0a | < -53,9 | Sehr extrem | |
0b | -53,9 | -51,1 | Sehr extrem |
1a | -51,1 | -48,3 | Sehr extrem |
1b | -48,3 | -45,6 | Sehr extrem |
2a | -45,6 | -42,8 | Extrem |
2b | -42,8 | -40,0 | Extrem |
3a | -40,0 | -37,2 | Sehr gut |
3b | -37,2 | -34,4 | Sehr gut |
4a | -34,4 | -31.7 | Exzellent |
4b | -31.7 | -28.9 | Exzellent |
5a | -28.9 | -26.1 | Sehr gut (a) |
5b | -26.1 | -23.3 | Sehr gut (b) |
6a | -23.3 | -20.6 | Gut (a) |
6b | -20.6 | -17.8 | Gut (b) |
7a | -17.8 | -15,0 | Fair (a) |
7b | -15,0 | -12.2 | Mittelmäßig (b) |
8a | -12.2 | -9.4 | Mäßig (a) |
8b | -9.4 | -6,7 | Mäßig (b) |
9a | -6,7 | -3,9 | Schlecht |
9b | -3,9 | -1.1 | Schlecht |
10 A | -1.1 | +1,7 | Sehr schlecht |
10b | +1,7 | +4,4 | Sehr schlecht |
11a | +4,4 | +7.2 | Nicht |
11b | +7.2 | +10,0 | Nicht |
12a | +10,0 | +12,8 | Nicht |
12b | > +12,8 | Nicht |
Winterhärtezonen – Karte von Europa
Unten sehen Sie eine Europakarte mit den durchschnittlichen Tiefsttemperaturen. Sie sehen beispielsweise, dass mediterrane Gartenpflanzen auf natürliche Weise in den USDA-Zonen 9 und 10 wachsen. Die Niederlande und Belgien fallen in die USDA-Zonen 7 und 8. Deshalb sind diese Gartenpflanzen in unserem Land oft nicht winterhart. Ein Olivenbaum ist daher schlecht oder sehr schlecht winterhart.
Winterhärtezonen in den Niederlanden
Die Niederlande und Belgien liegen in der USDA-Zone 8. Ein kleiner Teil im Osten fällt in die USDA-Zone 7.
Hinweis: Unterschied zwischen Winterhärte und Frostempfindlichkeit
Die Winterhärte von Gartenpflanzen sagt nicht immer etwas über ihre Frostempfindlichkeit aus. Obwohl Pflanzen extrem winterhart sein können, können sie durch Frost sterben. Deshalb ist es ratsam, jüngere Pflanzen mit einer Mulchschicht abzudecken.
Falsche Begriffe und gut zu wissen
Die Begriffe „halbhart“ oder „völlig winterhart“ werden auch verwendet, sind aber nicht korrekt. Eine Pflanze kann nicht winterhart oder sehr extrem winterhart sein. Aufgrund des Klimawandels haben sich die Zonen inzwischen um etwa eine halbe Zone in nordöstliche Richtung verschoben.
Wie sich Pflanzen in der Natur vor Frost schützen
Wenn die Tage kürzer werden und die Pflanzen weniger Sonnenlicht bekommen, wissen die Pflanzen, dass der Winter naht. Das Wasser in den Zellen immergrüner Pflanzen wird zu den Wurzeln gepumpt und hinterlässt eine zuckerhaltige Lösung. Dies wirkt als Frostschutzmittel für die Anlage. Wenn immergrüne Bäume und Sträucher dies nicht tun, gefriert das Wasser in den Zellen und sie gehen kaputt. Immergrüne Sträucher haben oft eine wachsartige Schicht auf den Blättern, um den Wasserverlust zu reduzieren. Andere Bäume und Sträucher gehen in den Ruhezustand und lassen ihre Blätter fallen. Dies sind die sogenannten Laubbäume und Sträucher.
Wann sollten Pflanzen vor Frost geschützt werden?
Winterharte Gartenpflanzen müssen grundsätzlich nicht vor Frost geschützt werden. Je nach Temperatur und Winterhärte überstehen sie den Frost gut. Da junge Pflanzen jedoch schlechter vor Frost geschützt sind als ältere Pflanzen, kann es dennoch sinnvoll sein, die Pflanzen in den ersten Jahren vor Frost zu schützen.
Was können Sie tun, um Ihre Pflanzen und Bäume vor Kälte und Schnee zu schützen?
Es gibt drei Möglichkeiten, Sträucher, Bäume und Stauden vor (Nacht-)Frost zu schützen.
- Stellen Sie die Pflanzen an einen wärmeren Ort im Garten
- Wickeln Sie die gesamte Pflanze mit luftiger Folie, beispielsweise einem Vliestuch, ein
- Decken Sie den Boden mit isolierendem Material wie Stroh oder Laub ab
1. Stellen Sie die Pflanzen an einen wärmeren Ort im Garten
Viele tropische Pflanzen, wie zum Beispiel Palmen, werden in einen Topf gepflanzt, da sie bei kaltem Wetter leicht bewegt werden können. Stellen Sie diese Pflanzen daher in den Wintermonaten, wenn der erste Frost kommt, an eine Gartenmauer, in ein Gewächshaus oder Tunnelgewächshaus, in ein Gartenhaus oder einen Wintergarten. Wichtig ist, dass sie sich in einem Raum befinden, in dem die Temperatur nicht unter 0 Grad fällt.
2. Wickeln Sie die gesamte Pflanze mit luftiger Folie, beispielsweise einem Vliestuch, ein
Das Einwickeln eignet sich am besten für Sträucher, Bäume und immergrüne Stauden. Am besten deckt man Laubpflanzen ab (siehe Punkt 3). Wickeln Sie die gesamte Pflanze vollständig mit einem Sackleinen- oder Vliestuch ein. Es spielt keine große Rolle, welches Material Sie verwenden, solange die Pflanze „atmen“ kann. Nicht luftige Materialien wie Kunststoff sind daher nicht geeignet. Damit das Vlies oder Jutetuch nicht nass wird, können Sie die Oberseite der Pflanze wie ein Dach mit etwas Plastik abdecken.
3. Decken Sie den Boden mit Isoliermaterial wie Stroh oder Laub ab
Neben der Verklebung der Pflanzen können Sie auch den Boden am Fuß der Pflanze oder des Baumes zusätzlich isolieren. Am besten verwenden Sie hierfür eine große, ca. 5 cm dicke Schicht aus Stroh oder Laub. Das Vliestuch hält es gut an Ort und Stelle und wenn Sie ein Kunststoffdach bauen, bleiben das Stroh oder die Blätter trocken. Wechseln Sie den Strohhalm, wenn er zu nass wird.
Sträucher und Bäume, die Schutz brauchen
Fast alle Arten von Sträuchern und Bäumen im Webshop von Yarinde sind winterhart. Es gibt jedoch auch einige, die einen gewissen Schutz gebrauchen könnten. Vor allem die mediterranen Arten, wie zum Beispiel:
• Palmen (chinesische Palme)
• Eukalyptus
• Kleine Olivenbäume
• Fatsia
Stauden und Ziergräser, die mäßig oder nicht winterhart sind
In den Beschreibungen aller unserer Pflanzen finden Sie Informationen zur Winterhärte. Es heißt zum Beispiel „ausgezeichnet, gut, mittelmäßig, schlecht, mäßig oder nicht“.
Diese Stauden und Ziergräser sind mäßig bis nicht winterhart:
• Fuchsia
• Eisenkraut (Eisenkraut) – nicht winterhart, breitet sich aber leicht im Garten aus und braucht daher keinen Schutz.
• Veilchen
• Nailwort Geum
Wir empfehlen, in Ihrem Gewächshaus einen Platz für solche Kübelpflanzen zu schaffen.
Schauen Sie sich zum Schluss auch unsere nützlichen Seiten mit winterharten Heckenpflanzen , winterharten Sträuchern und winterharten Bodendeckerpflanzen an.